Jürgen Claus

München tanzte

Die galaktische Stadt der Kunst 1966-68

 

Ort: Auditorium der Akademie, Erweiterungsbau, Akademiestr. 4

Termin: Dienstag, 17. 1. 2017 um 19 Uhr

 

Die Entscheidung, die XX. Olympischen Sommerspiele nach München zu geben, verwandelte die Stadt wie durch einen Taifun in urbanistischer, architektonischer, verkehrspolitischer, künstlerischer Hinsicht. Als aktiver Zeitzeuge wird der Künstler und Autor Jürgen Claus einige Stationen dieser Veränderung und deren Weiterwirken anhand zahlreicher Bild- und Filmdokumente zeigen und zur Diskussion stellen.

 

Abbildung: Die Ausstellung Sub Art im Juni 1968 im unfertigen U-Bahnhof Giselastraße (Foto: Jürgen Claus)

 

Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Archiv der Akademie der Bildenden Künste statt und wird auch von der Autoren Galerie 1 beworben.

Inhaltliche Schwerpunkte sind der anhaltende Versuch, München eine Kunsthalle für die aktuelle Kunst zu geben (Art Museum 1967-69), die zeitgenössischen Klangwelten zu Gehör zu bringen (Studio für elektronische Musik bis 1966), Film oder Macht neu zu definieren (Undergroundfilme, Vlado Kristl), tatsächlich und real Kunst in den Untergrund zu verlegen (Sub Art 1968), Kunst an die Olympiade anzudocken (Spielstrasse, Olympischer Regenbogen).

 

Prof. Jürgen Claus lebte bis 1989 in München, wo er u.a. 1986-2003 einen Lehrauftrag für Kunst und Technologie an der Akademie der Bildenden Künste ausübte, wurde ab 1987 Mitiniator der Hochschule für Kunst und Medien Köln, an der er als Professor zwischen 1990 und 2000 unterrichtete. Zusätzlich zu seiner bildkünstlerischen Arbeit publizierte er etwa 20 Bücher zur Gegenwartskunst. Weiterführende Literatur u.a.: “Expansion der Kunst” (Rowohlt/Ullstein 1970/1982), “Das audiovisuelle Zeitalter”, DVD (ZKM Karlsruhe 2008), “Liebe die Kunst”, Autobiografie (ZKM Karlsruhe 2013), “Die Expansion. Medien & Performative Kunst” (Künstler-Edition project.claus  2015). Claus lebt und arbeitet in Aachen und in der Wallonie.