"Die Ausstellung Honiggelb gibt Einblicke in die Geschichte der Biene von der Renaissance bis in die Gegenwart. In acht Kapiteln stellt die Ausstellung die Biene in der Kunst vor. Dabei werden Geschichten erzählt wie diejenige um den antiken Liebesgott Amor, der zum Honigdieb mutierte, oder die legendäre Speisung des Jupiterknaben mit Honig. Zudem wird eine Fülle an Sinnbildern ausgebreitet, in denen die Biene die Hauptrolle spielt. Dazu gehören Allegorien des Friedens und des Zorns genauso wie die Tugenden des Fleißes und der Geduld. Doch auch die Wehrhaftigkeit dieses Insekts wurde vielfach ausgedeutet wie auch die Süße des Honigs oder die faszinierende Struktur des Bienenstaates.
Ob als Symbol im Christentum oder Sinnbild allgemeinmenschlicher Überlegungen, ob als kostbar gestalteter Gegenstand des barocken Kunstgewerbes oder in ornamentaler Schönheit des Jugendstils, die Biene hat uns Menschen viel zu erzählen — und umgekehrt. Deshalb erläutert die Ausstellung auch, weshalb Napoleon die Biene zum kaiserlichen Symbol erhob, und welche Rolle das Insekt in persönlichen Emblemen spielte. Natürlich dürfen weder Wilhelm Buschs „Kleine Honigdiebe“ noch Waldemar Bonsels‘ „Biene Maja“ fehlen. Abschließend mündet der Parkour der Ausstellung in ausgewählte Positionen der modernen und zeitgenössischen Kunst, darunter Arbeiten von Joseph Beuys, Rebecca Horn und Stephanie Lüning.
Die Ausstellung vereint mehr als 140 Exponate aus sieben Jahrhunderten: Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Grafik, Karikaturen, Kunsthandwerk sowie Medaillen und illustrierte Bücher. Darunter finden sich Kostbarkeiten aus den führenden europäischen Museen wie auch Schätze aus Privatsammlungen, unter anderem aus dem Rijksmuseum in Amsterdam, den Staatlichen Museen zu Berlin, dem British Museum in London, dem Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg, dem Musée du Louvre in Paris oder den Musei Reali in Turin."