Eunju Hong, Absolventin der Akademie der Bildenden Künste München, ist für ihren Projektvorschlag Somnium mit dem Medienkunstpreis 2024 der Kunststiftung Ingvild und Stephan Goetz ausgezeichnet worden. Die Förderung umfasst 5.000 Euro für die Realisierung der Arbeit und ist mit einer Ausstellung in der AkademieGalerie im September 2024 verbunden.
Hong erforscht in ihrem Werk die Auswirkungen neuer Technologien auf die Gesellschaft. Für ihren Projektvorschlag Somnium ließ sie sich vom gleichnamigen Buch des deutschen Astronomen Johannes Kepler aus dem Jahre 1609 inspirieren. Darin wird die Geschichte eines Jungen erzählt, der mit seiner Hexenmutter eine Reise zum Mond unternimmt. Somnium gilt als einer der ersten Science-Fiction-Romane. Kepler beschreibt darin nicht nur seine interplanetare Vision, sondern setzt sich auch mit den Hexenvorwürfen gegen seine eigene Mutter auseinander. Hong plant eine experimentelle Videoinstallation, die sich auf die Beziehung der zwei Individuen in einem intimen Raum konzentriert. Dabei sollen verschiedene optische Instrumente zum Einsatz kommen.
Mit ihrem Projektvorschlag konnte sich Hong gegenüber einer großen Zahl von vielversprechenden Bewerbungen durchsetzen. Über die Vergabe des Preises entschied eine Jury – bestehend aus Mitarbeiter*innen der Sammlung Goetz, der Akademie der Bildenden Künste München, der Kunststiftung Ingvild und Stephan Goetz sowie externen Kunstexpert*innen.
Der Medienkunstpreis der Kunststiftung Ingvild und Stephan Goetz ist eine Kooperation mit der Akademie der Bildenden Künste München und der Sammlung Goetz. Er wird jährlich für zunächst drei Jahre ausgeschrieben, um den künstlerischen Nachwuchs im Bereich Medienkunst zu fördern, die Schaffung neuer Werke zu unterstützen und ihre Wahrnehmung in der Öffentlichkeit zu stärken.