Klasse Pia Fries  |  Raum A.O2.33, Altbau

 

In meinem Studium beziehe ich mich auf Malereien aus der Kunstgeschichte. Dadurch haben sich zahlreiche Studienblätter angesammelt, die ich in einer vorigen Arbeit in einer Art Bilderteppich angelegt habe. In der Diplomausstellung ist u.a. ein Teil davon zu sehen. Die angefertigten Zeichnungen und Malereien, also Studien, helfen mir, Bilder in Bezug auf Farbe, Anordnung und Komposition besser zu verstehen. Dieses Verständnis habe ich nun versucht, auf die Anordnung und Hängung in meiner Ausstellung zu übertragen. Im Raum möchte ich sowohl ein erweitertes Verständnis des Bildraumes vermitteln, als auch den Ausstellungsraum als solchen über die Arbeiten zu einer malerischen Komposition verbinden. Die Farbe spielt für mich dabei eine wichtige Rolle, die das Auge auf spielerische Art führt und den Dialog zwischen den Arbeiten eröffnet. Teilweise bleiben dabei die Bezüge zu meinen Studien noch bestehen, u.a. durch den skizzen- und prozesshaften Charakter, als auch konkret durch die überlappende Hängung von Papierarbeiten in einem Bereich der Ausstellung. Ich versuche hier der Menge meiner Bilder eine Form zu verschaffen und sie in einen Ausstellungskontext zu überführen, sie in ein Gefüge zu bringen. Gleichzeitig geht es für mich (formal) um die Frage der Motiv und Bildfindung, sowie der Bilderweiterung selbst. Im Ausstellungsraum zu sehen sind außerdem Wandmalereien. Diese sind auch als direkte Erweiterung und Entwicklung aus den Studien zu betrachten.. Die Konstruierung des Raums anhand malerischer Mittel ist für mich ein wichtiger Moment.