Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungszentrum für Technoästhetik

Amelie Buchinger ist seit Januar 2024 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum für Technoästhetik an der Akademie der Bildenden Künste München. Sie hat Szenische Künste (B.A.) an der Universität Hildesheim mit den Schwerpunkten Theater, Kunst und Medien, als Gaststudentin Dramaturgie und Mediale Künste an der ZHdK in Zürich sowie Global Arts (M.A.) am Goldsmiths College, University of London mit einem Schwerpunkt in visueller Kultur studiert. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Programmkoordinatorin für die transmediale sowie als Projektassistentin am Haus der Kulturen der Welt in Berlin. Von 2020 bis 2023 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Graduiertenkolleg Kulturen der Kritik an der Leuphana Universität Lüneburg, wo sie aktuell auch promoviert.

In ihrer Dissertation erarbeitet sie eine Medienkulturgeschichte der digitalen (De-)Karbonisierung, die von den Anfängen der doppelten Buchführung im 15. Jahrhundert bis zu den gegenwärtigen Klimavisionen einer Netto-Null-Welt Mitte des 21. Jahrhunderts reicht. Über die populär diskutierte Frage des CO₂-Fußabdrucks digitaler Medienanwendungen hinausgehend untersucht sie u.a., wie die gesellschaftliche Bedeutung von CO₂ medienkulturell verhandelt wird, wie sich Genealogien und kulturelle Logiken von Digitalität einschreiben in die techno-ökonomischen Steuerungsnarrative marktbasierter Klimapolitik und welche alternativen Medienpraktiken, -politiken, und -ästhetiken sich in den Konturen eines möglichen post-fossilen Internets abzeichnen.