Ähnlich dem Blick auf eine Theaterbühne sehen wir sofort, dass es einen Narrativ gibt, aber es ist nur eine Momentaufnahme davon. Das Betrachten der gemalten Bilder ermöglicht es, den Blick eigenständig zwischen den Bildelementen wandern zu lassen und so selbst Verbindungen und Bedeutungen zu finden. Malerei bietet für mich die Möglichkeit, die andauernde Bilderflut aus Internet, Fernsehen und Zeitung für einen Moment zu durchbrechen, anzuhalten und neu zusammenzusetzen. Die Bildfläche wird für mich dabei zu einem offenen Raum, in dem ich Fragen stelle und neue Rätsel aufgeben kann. Es ist auch mein Versuch der gemalten Bildästhetik eine Chance zu geben und mich der ständigen Beschleunigung zu widersetzen. Der Unterschied zwischen der Wahrnehmung von dokumentarischen Fotos und der eines gemalten Bildes fasziniert mich immer noch, da auch ich mit meiner Arbeit um einen Begriff von Realität kreise.


Ich versuche die mediale Bilderflut aus Propaganda, Konflikten und Politik zu durchdringen und andere Zusammenhänge zu finden und so vielleicht eine Tür zu Freiheit, Frieden und Hoffnung zu öffnen.


Für Frauen, Leben, Freiheit.