Bewegte Bäume
Jan Dominik Kudla, 2021
Kunststoffe, Gips, Zement, Holz, Stahl und Bewässerungssystem mit einer Zeitschaltuhr
Bewegte Bäume ist eine Installation aus kleinen Bäumen, Ästen, Baumaterialien, Abgüssen und Gips.
Abgegossene Körperteile des eigenen Körpers - aus dem Abgussarchiv des Künstlers - werden hier kombiniert mit Baumaterialien wie Styrodur, Styropor, Bauschaum und Mörtel. Die zugrunde liegende Frage ist: Aus was ist der Körper und das Selbst gebaut?
Unter Einsatz klassischer bildhauerischer Techniken werden die Abgüsse und Materialien im Arbeitsprozess nach ihrem Entstehen zunächst zerlegt, um dann in neuen Kombinationen wieder zusammengefügt zu werden. - Die Dekonstruktion des Selbst auf der Suche nach sich. Das Ich als Konstruktion verschiedener Bestandteile.
Bäume und Pflanzen, die in die Installation integriert sind, sind zwei unterschiedlichen Orten entnommen: einer Ortschaft bei München und einem Dorf im Böhmerwald; beides Orte an denen Kudla aufgewachsen ist. Die Pflanzen versinnbildlichen die Fragen nach den eigenen Wurzeln und der Verortung des Selbst. Bäume tragen die Symbolik der Sesshaftigkeit in sich und können auch national gelesen werden. Als Teil der Installation wird ihnen eine eindeutige Lesbarkeit verweigert. Die Entwurzelung gleicht einem Akt der Befreiung.