«Die Fotografien zeigen das rheinische Braunkohlerevier mit seiner aufgerissenen Landschaft sowie seinen verlassenen und neugebauten Häusern in einem unwirklichen Zustand des Übergangs, der seltsam abweisend und regelrecht lebensfeindlich wirkt. 

 

Alte Verbindungen sind gekappt, gewachsene Strukturen ausgelöscht, aktuelle existieren (noch) nicht. Hier scheint alles funktional und pragmatisch der Ausbeutung einer Ressource untergeordnet, deren Nutzung bereits überholt ist und die Verwüstung der Erde vorantreibt. Nicht zufällig gerinnt in den Fotografien der eingefangene Übergangs-zustand zum trostlosen Stillstand. Selbst die neuen Einzelheim-Retorten erzählen nicht von einem beherzten Aufbruch, sondern von einem kleinbürgerlichen und kühl kalkulierten Sich-Einrichten in einer geschundenen und verstummenden Welt.» 

Dr. Susanne Witzgall

 

 

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