Statement zum künstlerischen Ansatz
Meine Arbeiten entwickle ich mit dem ganzen Körper. Das heißt mit der Intuition, den Eindrücken vom Einkaufen gehen, dem dichten Potpourri des Bildgedächtnisses und der Intelligenz der Muskeln und Sehnen und auch mit der Vernunft. Eine Vernunft die kalkuliert und berechnet, die Massen und Kräfte kennt, Kunst-Diskurse und die Preise von Material. Ich versuche, einer eigendynamischen Entwicklung Raum zu geben, die aus sich heraus ein schlüssiges Ergebnis produziert. Die Herstellung vollzieht sich dabei nicht in heftiger Spontaneität. Sie ist vielmehr von Sorgfalt geprägt und einer aufmerksamen Befragung der im Entstehen begriffenen Arbeit. Selbst wenn sie industriell gefertigten Charakter besitzen, weiß ich nur selten im Voraus, wie meine Arbeiten in fertigem Zustand aussehen werden. Ein Schritt führt zum nächsten. Jeder Schritt setzt den weiteren Entscheidungen Bedingungen. Jede fertige Arbeit kann wiederum zum Baustein einer anderen werden. So finden sie zusammen und beeinflussen einander. Durch ihr Zusammenspiel und durch die Art und Weise ihrer Setzung im Raum, bekommen sie erzählerischen Charakter. Sie wirken wie die Momentaufnahme aus einem Szenario. Eine Art Setting, das beim Betrachten Gedanken an potenzielle Handlungen anstößt. Das Material, die Gestaltung und die Setzung der Dinge geben den potenziellen Handlungen eine Färbung und eine Richtung. Oft entsteht eine theaterähnliche Situation. Die Betrachtenden sind aktiver Teil dieser Situation. In Gedanken liefern sie das Bühnenstück zu dem Bühnenbild bzw. die Szene zu dem Szenenbild.