Klasse Nils Norman  |  Raum A.U1, unter der Eingangstreppe Altbau  |  Visit Website

 

In der Examensausstellung im Kellerraum unter der Freitreppe des Altbaus der Akademie wird ein Querschnitt von Nadja Baschangs Arbeiten gezeigt.


Die zwei 360° Filme „PAnGo“(2018) und „Die ästhetische Erziehung der K.I.“(2019) können dabei per Virtual Reality Brille angesehen werden. Ein fünfminütiger Film „S.O.S.“(2022) spürt dem Begriff des Pushbacks nach und lotet in Anlehnung an Cy Twomblys Lepanto-Zyklus von 2001 abstrakt expressionistische Darstellung im Film als Mittel der Reflektionshilfe aus. Die zwei Installationen „Fifteen Minutes of Fame“(2021) und „Hab und Gut“(2022) beschäftigen sich mit Wert und Werten. Die Installation greift dabei den architektonischen Un-Ort auf und begreift ihn dabei als Symbol für Bereiche des Schattendaseins, von Grauzonen und Gesellschaftsnischen und dem Unterbewusstsein, vielleicht Verdrängtem. Die Künstlerin möchte darauf aufmerksam machen, dass die Integration ressourcenschonender und gleichberechtigender Konzepte in allen Lebensbereichen als zeitgemäße Praxis notwendig ist.

 

"Auch wenn ich Schwarz und Weiß liebe, stelle ich fest, dass differenziertes Denken nur in Grautönen und Buntschatten stattfindet." (Nadja Baschang, 2019)

 

„Nadja Baschang verbindet in ihrer künstlerischen Praxis gekonnt systemische und analytische Ansätze mit gestischen und intuitiven Strategien. Bewusst agiert sie an den Schnittstellen und Nähten zwischen konzeptuellen Überlegungen und reflektierten Experimenten. In Ihrer Arbeit nutzt sie unterschiedliche Medien und gestalterische Methoden, die sie hinterfragt und subtil verbindet. Dabei ist ihre Form des Denkens und Agierens immer an das jeweilige Medium gekoppelt. Nadja Baschangs Praxis umfasst Fotografie, Zeichnung, Performance und Installationen, mit denen sie die Strukturen, die unserer Wahrnehmung von Hierarchie, Raum und Zeit zugrunde liegen, neu interpretiert und auslotet. Ausgehend von ihrer subjektiven Erfahrungswelt, verhandelt sie Themenkomplexe wie Macht und Ohnmacht und schafft so den Raum für einen möglichen Prozess der Selbstermächtigung. Sie nutzt wissenschaftliche Methoden der Recherche und bedient sich modernster digitaler Techniken, ihre Werke oszillieren dabei zwischen Abstraktion und konkreter Analyse. Ihre Arbeiten sind dabei von einem individuellen und subjektivem ästhetischen Kosmos geprägt, in dem sich reale und virtuelle Körperlichkeiten organisch verweben.“ (Quirin Brunnmeier, 2022)