Klasse Sandra Schäfer  |  Raum A.O2.61, Altbau

Und nu? Ja, was soll ich denken, was soll ich sagen und was soll ich schreiben? Ist denn schon alles gedacht, alles Gedachte gesagt und alles Gesagte geschrieben worden? Es gibt nahezu unendlich viele Möglichkeiten, Buchstaben zu Silben, Silben zu Worten, Worte zu Sätzen und Sätze zu Texten zu ballen. Wo soll ich da anfangen, wo soll ich enden?


Auf der Suche nach Antworten lernte ich ein Affenwesen kennen, das die Ewigkeit nur damit zuträgt mit bloßer Willkür auf den Tasten eines Schreibapparaten zu tippen. Im Gegensatz zu mir spielt das Affenwesen das Spiel des Schreibens mit infantiler Leichtigkeit. Ein Würfelspiel mit einem Würfel, dessen Oberfläche dreißig Seiten zählt: die sechsundzwanzig Buchstaben von a bis z, die drei Umlaute ä, ö und ü sowie das Leerzeichen.


Die Ausstellung „Wie kamen die Affen in mein Schaffen“ erzählt die Geschichte, wie ich das Affenwesen kennengelernte. Es ist die Geschichte einer kooperativen Praxis im Schnitt der drei Mengen von Mensch, Tier und Maschine. Die Geschichte erzähle ich aus dem anthropozentrischen Standpunkt des Menschen, den ich zwangsläufig einnehme und zu befragen und zu kritisieren beabsichtige. Ich thematisiere Fragen des Humors, der Ethik wie des Rechts in den Verhandlungen der Menschen mit Tieren und Maschinen.

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