Klasse Tanja Widmann  |  Raum Altbau | A.O2.30  |  http://momentensammlerin.blogspot.com/

 

Meine Arbeiten beziehen sich auf den Begriff des Selbst, in Relation zum Anderen.
Dies kann auf verschiedene mögliche Versionen meines Ich‘s bezogen sein, sowie auf die Beziehung zur anderen Person und darüber hinaus zur anderen Spezies, dem Tier. Wesen werden im Spannungsfeld zwischen Autonomie und Verbindung gezeigt.
Die Arbeiten enthalten außerdem eine autopoietische Komponente. Selbst erlebtes, wird um fiktive Wesen ergänzt.


Schwellenmomente - Momente des Übergangs - in denen sich die dargestellten Wesen befinden, verweisen auf eine bevorstehende Veränderung von Lebensräumen, Bewusstseinszuständen, sowie von Kommunikations- und Interaktionsformen. Das Unbekannte kann bedrohlich wirken. Es kann den Menschen jedoch auch aus seiner Ich-Bezogenheit, aus seiner isolierten und scheinbar überlegenen Position herausreißen und dadurch seine Empathiefähigkeit erhöhen. Durch die Öffnung zum Anderen findet somit auch im Individuum selbst eine Verwandlung statt.


In den Arbeiten wird eine rein anthropozentrische Weltsicht aufgehoben, die davon ausgeht, dass der Mensch sich als Mittelpunkt der weltlichen Realität versteht. Tieren werden als spirituelle Wissende betrachtet. Ihnen werden transzendentale Fähigkeiten zugeschrieben, die unsere physisch erfahrbare Realität übersteigen.