Wo und wie operiert die Gegenwartskunst mit Serialisierung und Wiederholung? In welchem Verhältnis steht dies zu einer Gesellschaft, die durch Digitalisierung, Immaterialisierung von Arbeitsprozessen und subtile Formen der Kontrolle geprägt ist? Und welche Konsequenzen könnten diese Beobachtungen für die theoretische Konturierung der Gegenwartskunst haben?
Die Ringvorlesung an der Kunstakademie Düsseldorf geht der Hypothese nach, dass Serialität und Wiederholung in der zeitgenössischen Kunst nicht mehr (rein) methodisch eingesetzt werden, so dass diese – von Minimalismus und der Pop Art – vertrauten Prinzipien einem neuartigen formerzeugenden Einsatz weichen, der den Status und die Beschreibung künstlerischer Praktiken verändert. Um diesen Wandel genauer zu bestimmen, möchte die Ringvorlesung aus den Perspektiven der Bildenden Kunst, der Philosophie und der Kunstwissenschaften Serialität und Wiederholung als theoretische Kategorien, als künstlerische und als gesellschaftliche Praxen untersuchen und sowohl nach den neuen Modalitäten und Formaten von Serialität und Wiederholung wie auch nach ihrer sozio-politischen Einbettung fragen.