Gerry Bibbys Praxis entzieht sich der Einteilung in Kategorien. Seine Werke bestehen aus präzise kalkulierten skulpturalen Gesten, die mit textlichen und choreografierten, performativen Elementen durchsetzt sind. Die spezifische Verbindung von Skulptur, Text und Performance dehnt sich zeitlich und räumlich aus und ermöglicht spielerische Subversionen kultureller und soziopolitischer Referenzen. Bibbys Praxis rückt die Beziehung zwischen dem Künstler und der Institution bzw. dem Ausstellungskontext in den Fokus, indem er in die Infrastrukturen eingreift, die seine Produktion beherbergen. Seine Arbeiten treten dabei mit dem Ort und der Situtation in einen Dialog.

Gerry Bibby (*1977 in Melbourne) ist Autor des Romans The Drumhead (Sternberg Press, 2014) und war Redakteur der Zeitschrift Starship in Berlin. Zu seinen jüngsten Einzel- und Gruppenausstellungen gehören Ausstellungen im Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid, Spanien (2023); Busan Biennale, Südkorea (2020); Kölnischer Kunstverein, Deutschland (2019); O-Town House, Los Angeles, USA (2018); Deborah Schamoni (2017); Kunsthalle Bern, Schweiz (2017); Kunsthaus Bregenz, Österreich (2014).

Gerry Bibby ist seit 2020 Professor für Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München.