• Altbau | Atelier: A.O2.41, Klassenräume: A.O1.11 & 15
  • Künstlerische Mitarbeiterinnen (m/w/d)

 
Nach Ansicht von Pamela Rosenkranz sind die menschlichen Beziehungen von der Chemie geprägt. Dabei konzentriert sie sich insbesondere auf die sensorischen Reize um uns herum, die unseren Körper und Geist gleichermaßen beeinflussen können. In einem Zeitalter, das von hochentwickelter Technologie und Umweltnotstand geprägt ist, stellt sie die Vorstellung in Frage, dass der Mensch die Grundlage für jede Metrik ist. Sie gibt Denkströmungen wie Post-Humanismus und spekulativen Realismus eine Form und untersucht das Potenzial neuer Kombinationen von natürlichen und chemischen Komponenten. Ihre Arbeit vereint vertiefte Forschung aus den Bereichen Philosophie, Pharmazie, Biologie und der Konsumindustrie, die gleichzeitig auf der Ebene unserer Zellen und des Planeten operieren. Für Rosenkranz ist der Mensch kein selbstverständliches Wesen. Es ist etwas, das ständig neu definiert und bewertet wird und intime Eigenschaften mit anderen Formen des biologischen und technologischen Lebens teilt.


Rosenkranz vertrat die Schweiz bei der 56. Biennale in Venedig im Jahr 2015, wo ein riesiger Pool mit viskoser rosa Flüssigkeit die Schönheitsstandards der europäischen Kosmetikindustrie widerspiegelte. In der Fondazione Prada schüttete sie einen riesigen, urzeitlichen Sandberg auf, der mit einem Duft durchdrungen war, der die Lücke zwischen Katze und Mensch schließt. Sie hat auch Gemälde unter dem Einfluss von Viagra gemalt, indem sie buchstäblich Chemikalien schluckte, die den Männern künstliche Männlichkeit verleihen sollen.

 

Pamela Rosenkranz wurde zum Wintersemester 2019/20 an die Akademie der Bildenden Künste München berufen. Sie leitet eine Klasse für Malerei und Grafik.