Können Sie sich an einen Moment erinnern, in dem Sie diskriminiert wurden? Können Sie sich an einem Moment erinnern, in dem Sie diskriminiert haben? Wie haben Sie sich gefühlt?
Die Künstlerin María Linares beschäftigt sich mit der im Alltag angesiedelten Erfahrung von Rassismus und Diskriminierung. Anhand von Erzählungen aus ihrem Kunstprojekt RE-ENACTING OFFENCES vertritt sie die These, dass der rassistische Diskurs unserer Gesellschaft einen allgegenwärtigen Topos von Über- und Unterlegenheit bildet. In diesem Zusammenhang stellt sie weitere Kunstprojekte vor, wie das langfristige Vorhaben RENOMBREMOS EL 12 DE OCTUBRE [Lasst uns den 12. Oktober umbenennen].
María Linares studierte Bildende Kunst und Philosophie in Bogotá. Es folgten die Postgraduiertenstudien „Kunst und öffentlicher Raum“ an der Akademie der Bildenden Künste Nürnberg und „Kunst im Kontext“ an der Universität der Künste Berlin. Derzeit promoviert sie an der Bauhaus Universität Weimar im Fachbereich Freie Kunst. Mit ihren Arbeiten adressiert sie weniger Besucher*innen von Kunstausstellungen, als Mitbürger*innen und Passanten*innen im Stadtraum, die sie aktiv mit einbezieht.
Die Ringvorlesung „Feminismen in Kunst und Theorie" vereint relevante Positionen aus Praxis und Theorie und umfasst Vorträge, Workshops, praktische Übungen, Filmscreenings etc. Das Programm richtet sich an alle Studierenden und Lehrenden der Akademie und startet im Wintersemester 20/21 online.