Aus dem Kreis der Alumnae (m/w/d): Simona Andrioletti, Tim Benett, Maria VMier
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Beteiligte Künstlerinnen (m/w/d)
Simona Andrioletti lebt und arbeitet in München und Mailand. Ihre multimediale Praxis
untersucht sowie interpretiert soziale und kulturelle Phänomene. Viele ihrer Arbeiten könnten aus
mehreren Gründen als „verbo-visuell“ definiert werden: die visuelle Komposition von Bildern und
Wörtern, die das Werk strukturieren, die Verwendung von Musik, die den Raum mit Klang formt,
die Zusammenarbeit mit Darstellern, Sängern und Musikern. In ihrer Forschung gilt ihr besonderes
Augenmerk den Subkulturen des Internets, den sozialen Medien und den provinziellen Realitäten als
Ausdrucksmittel eines existenziellen Unbehagens.
Ihre Arbeiten wurden in Museen, Galerien und Kunstinstitutionen ausgestellt, darunter: Kunstverein
Federkiel Stiftung, München; Nir Altman Galerie, München; Galerie der Künstler:Innen, München;
Villa Stuck, München; DG Kunstraum, München; MACRO, Rom; Mattatoio, Rom; Museo del
Novecento, Florenz; Réféctoire des Nonnes, Lyon; Palais Bondy, Lyon; ViaFarini, Mailand; Ribot
Gallery, Mailand.
Tim Bennett lebt und arbeitet in München und Argenbühl. Er studierte an der Akademie der
Bildenden Künste in München sowie an der Kunstakademie in Helsinki. Danach absolvierte er sein
Masters Studium am Goldsmiths College London. Seine Praxis beinhaltet sowohl Kunst-am-Bau-
Projekte als auch Ausstellungstätigkeit.
Er ist in zahlreichen privaten und öffentlichen Sammlungen vertreten, u.a. Sammlung Prinz von
Bayern, bayerische Staatssammlung sowie Sammlung Hallhuber. Der gebürtige Engländer wohnt seit
seinem 18. Lebensjahr in Deutschland, wo er sich zunächst zum Koch und Steinmetz ausbilden ließ,
bevor er sich der Kunst zuwandte.
Selma Gültoprak arbeitet mit Mixed Media-Objekten und Installationen und betrachtet narrative
Räume und Kulturen, Politik und Genre mit einem besonderen Schwerpunkt auf experimentellem
Forschen und sozialem Engagement. Ihre Arbeitspraxis ist sehr eng mit dem Leben verbunden. Sie
arbeitet mit Gemeinschaften und Einzelpersonen zusammen. Im Fokus ihrer Untersuchung steht
Diversität, an der sich, zu spezifischen und relevanten Fragen, für sie, eine inspirierende Version
von Wirklichkeit ablesen lässt und die sie in ihren Arbeiten zu imaginativen, inklusiven Orten und
Narrativen transformiert.
Ihre Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter das
Kunstmuseum Bochum; Kunst-Station Sankt Peter, Köln; K21, Düsseldorf; Kunsthaus NRW,
Kornelimünster; Kölnischner Kunstverein; MARTINET Z, Köln; Kunstkommission Düsseldorf
– Kunst im öffentlichen Raum, Düsseldorf; artothek Köln und sind in öffentlichen und privaten
Sammlungen in NRW vertreten.
Jan Hoeft lebt und arbeitet in Köln. Seine sorgfältig geplante Installationen laden zum Nachdenken
über soziale und kulturelle Phänomene ein. Seine Arbeiten besetzen den öffentlichen Raum mit einer
Aura unpersönlichen Industriedesigns, doch hinter den kalten Materialien verbergen sich bekannte
Gefühlszustände wie Verdrängung, Einsamkeit und meditative Entspannung in einem Netz aus
Absurditäten. Hoefts monumentales Werk verkörpert die paradoxe Natur der zeitgenössischen
Existenz, in der sich die Gefühle von Freiheit und Beklemmung ständig vermischen.
Seine Werke wurden unter anderem in folgenden Institutionen ausgestellt: Neuer Aachener Kunstverein;
Kunstmuseum Bochum; KAI 10, Düsseldorf; onomatopee, Eindhoven; Skulpturen Museum
Glaskasten, Marl; Kunsthalle Recklinghausen; Kunsthalle Wien; KÖR, Wien. Neben zahlreichen
temporären Projekten im öffentlichen Raum realisierte er permanente Installationen an der RWTH
Aachen und am Hauptbahnhof Recklinghausen.
Alfons Knogl lebt und arbeitet in Köln, Brüssel und Deggendorf. Seine Arbeiten beschäftigen
sich mit Bedeutungen und Bedeutungslosigkeiten von industriell produzierten Objekten in Kontrast zu
Realitätswünschen des menschlichen Individuum. – Was bedeutet Skulptur, wenn Dinge in sich selbst
von globaler Produktion und von technokratischen Distributionsstrategien in einer Algorithmusdiktierten
Welt definiert sind? Was, wenn sich die Auswirkungen Dinge online zu bestellen, mittlerweile
auf derselben Bedeutungsebene befinden wie philosophisches Denken über Kategorien, denen wir
Objekte in unserer Vorstellung zuordnen?
Er wurde in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, darunter im Kölnischer
Kunstverein; Arp Museum Rolandseck; Kunstverein Düsseldorf; Galerie Klemm ́s, Berlin; DREI,
Köln, S1 Gallery, Portland; artothek Köln; PAL, Paris; Kochi-Muziris Biennale, Indien.
Julia Scher ist 1954 in Los Angeles geboren und lebt und arbeitet in Köln. Seit Mitte der 1980er
Jahre tritt sie als präzise, aber spielerische Analytikerin sozialer und technologischer Veränderungen
auf und beschäftigt sich seit über 40 Jahren mit Videoüberwachung. Sie thematisiert Überwachung
sowohl als konkretes Phänomen der Kontrolle, einschließlich ihrer Apparate und Architektur, als auch
ihre Auswirkungen auf private und öffentliche Bereiche. Ihre Performances und Installationen lenkten
die Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen allgegenwärtiger Kameras und Monitore und nahmen unsere
überwachungsgesättigte Gesellschaft Jahrzehnte vorweg, bevor sie vollständig angekommen war.
Die letzten vierzig Jahre ihrer Arbeit waren geprägt von einem umfangreichen Programm internationaler
Einzelausstellungen, zuletzt im Museum Abteiberg, Mönchengladbach; Kunsthalle Zürich; Kunsthalle,
Gießen; und MAMCO, Genf. Werke von Scher sind Teil der Sammlungen des Museum of Modern Art,
New York; Museum Ludwig, Köln; Neue Galerie Graz, Österreich; The Guggenheim Foundation und
MoMA PS1, beide New York; San Francisco; Museum of Modern Art (SFMoMA); Museum Abteiberg
Mönchengladbach; und MAMCO, Genf, um nur einige zu nennen.
Maria VMier lebt und arbeitet in München und New York. Ihre multidisziplinäre Praxis umfasst
kontextspezifisches und kollaboratives Arbeiten, ebenso wie Skulptur, Malerei und Grafik. In
ihrer Arbeit befasst sie sich inhaltlich oftmals mit dem Körper und dem Begehren und den damit
verbundenen postfeministischen, sozialen und politischen Implikationen. Wiederkehrende Motive sind
Bedingungen künstlerischen Arbeitens, das Gastgeben, Sorgearbeit und Gemeinschaft. Zentraler Ort
der Formfindung ist dabei die fortlaufende Companion-Serie, also nicht-gegenständliche Malereien
entwickelt aus schreibenden Bewegungen.
Seit 2013 leitet sie mit Stefanie Hammann den Hammann von Mier-Verlag für Künstler:Innenbücher und
seit 2017 arbeitet sie zusammen mit Leo Heinik und Jan Erbelding im Kollektiv Ruine München. Ihre
Arbeiten wurden gezeigt u.a. im MoMA PS1, New York; Pinakothek der Moderne, München, Museum
Brandhorst, München; BOAN Art Space, Seoul; Lenbachhaus München; Haus der Kunst, München.