Jahresthema „Fragile Identitäten“

Dreiteiliges Symposium „Fragile Identitäten“ (WS 2013/14)

 

22. November 2013

Panel 2: Verunsicherte Subjekte des Kapitalismus?

mit Maurizio Lazzarato

 

Maurizio Lazzarato ist ein in Paris lebender Soziologe und Philosoph, der in den 1970er Jahren in Padua studierte. Sein Engagement in der dortigen operaistischen Bewegung und sein politisch erzwungener Wegzug nach Paris blieben entscheidend für seine theoretischen Arbeiten ebenso wie für seine filmischen Kollaborationen mit der Künstlerin Angela Melitopoulos. In den 1990er Jahren gehörte Lazzarato zu den Mitbegründern des post-operaistischen Diskurses um den Wandel zur „immateriellen" und „kognitiven" Arbeit als Paradigma der post-fordistischen, also nicht mehr primär industriellen kapitalistischen Gesellschaften des Westens. Lazzarato publizierte gleichzeitig mit Videophilosophie ein Buch, dass sich, im Anschluss an Felix Guattari dezidiert um eine Medientheorie der Gegenwart bemüht, seine Aufsätze sind in zahlreichen Anthologien zur poststrukturalistischen Philosophie erschienen ebenso wie in Sammelbänden zu politischen und ökonomischen Theorie der Gegenwart. 2011 veröffentlichte er sein Buch Die Fabrik des Verschuldeten Menschen bei b_books (Berlin), in dem er die seit 2008 andauernde Krise des Kapitals als Krise des Subjekts diskutiert und die Frage stellt wie sich das Subjekt aus dieser Krise befreien kann.