Gefühlte Körperwahrheiten, aus einer Selbstbeobachtung heraus zusammen mit Fotografien und kunsthistorischen Referenzen bilden die Basis für die Aquarellzeichnungen von Res Oberndörffer. Er setzt sich mit der eigenen queeren, transmaskulinen Körperlichkeit auseinander. Besonderer Fokus liegt dabei auf dem Torso, der als pars pro toto für den ganzen Körper steht. Einfluss auf die Arbeit bildet eine queere Lesart von Renaissance- und Barockdarstellungen des hl. Sebastians. Dessen grenzüberschreitende Körperlichkeit und Überlagerung von Qual und Extase auch bei den Arbeiten von Res Oberndörffer entfernt anklingen.