In der Masterthesis beschäftigt sich die Forschung mit der Frage, wie körperliche und geistige Herausforderungen, die als unwillkürliche Reaktionen auf innere oder äußere Reize auftreten, durch kreative Prozesse zur Heilung geführt werden können. Die biologische Reaktion der Mimosa Pudica dient dabei als metaphorisches Modell für die Somatisierung psychischer Belastungen. Im Mittelpunkt steht das tiefere Verständnis dieses Prozesses und seine Verbindung zu kreativen Ausdrucksformen.


Diese Forschung ist eng mit meiner künstlerischen Arbeit, Touch Feeling Touch Memory, verbunden. Inspiriert von antiken Keramikformen, habe ich eine dreibeinige keramische Struktur geschaffen, die Wärme und Ursprünglichkeit ausstrahlt. Diese Struktur steht auf einer Erdschicht, während daneben eine Mimosa wächst, die direkt in die Erde gepflanzt ist. Diese Komposition visualisiert, wie Lebewesen mit ihrer Umgebung interagieren und reagieren.


Die Installation umfasst außerdem kleine, unvollkommene, bewusst unfertige Keramikobjekte, die mit den Händen geformt und mit Mustern versehen sind, die an
Mimosenblätter erinnern. Sie spiegeln die Spuren körperlicher Handlungen wider und zeigen, wie sensorische Wahrnehmungen im kreativen Prozess in materielle Formen überführt werden. Abschließend erforscht meine Arbeit das Potenzial kreativer Prozesse zur Heilung körperlicher und psychischer Belastungen und verbindet diese Forschung mit meiner künstlerischen Arbeit, um sie visuell und materiell auszudrücken.