SANTU – THERAPIEGARTEN
Psychische Erkrankungen stellen eine große Herausforderung unserer Gesellschaft dar. Die moderne Psychiatrie erkennt zunehmend den Einfluss der Umgebung auf den Heilungsprozess und die positive Wirkung, die die Natur auf die Psyche haben kann. Daraus abgeleitet entsteht ein Gestaltungskonzept für einen Therapiegarten, welcher als Erweiterung und Ergänzung des Therapieangebots geplant wird. Das leerstehende Kloster der armen Schulschwestern in München wird als Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie gedacht, um den dazugehörigen Außenbereich umzugestalten.
Der Therapiegarten orientiert sich an den vier Grundbedürfnissen der Nutzenden: INTERAKTION, BEWEGUNG, ENTSPANNUNG und KREATIVES ARBEITEN. Diese Bedürfnisse strukturieren den Garten in Zonen, welche sich in der Mitte des Gartens treffen und dort eine zentrale Fläche schaffen, in der das unmittelbare Erleben der Natur im Mittelpunkt steht.
Jedes Bedürfnis wird mit den fünf Sinnen kombiniert, um sowohl visuelle, olfaktorische, gustatorische, haptische sowie akustische Erfahrungen innerhalb der Zonen zu ermöglichen. Dies schafft ein breites Angebot an Aufenthaltsorten und Aktivitäten, in denen die Natur mit allen Sinnen erlebbar gemacht wird. Der Therapiegarten wird somit zu einem Ort der Heilung, welcher als Zufluchtsort dient, um sich zu entspannen, innere Probleme unbewusst oder im therapeutischen Kontext zu bearbeiten und durch die Anregung der Sinne neue Perspektiven eröffnet.