Bildhauerei

 

Lehrstuhlvertretung: Raphaela Vogel

künstlerische Mitarbeiterin: Sophia Mainka

  

Porträt der Klasse

Es geht in dieser Klasse um Räume. Aber Räume sind hohl ohne Einbauten in Räume. Die Einbauten können sich nicht für immer darauf einlassen, sich von den Räumen beschränken zu lassen: also bauen wir die Einbauten auch aus dem Raum heraus, durchstoßen seine Grenzen und verwandeln ihn so sehr, dass wir nicht mehr wissen, was zuerst da war: die Wand oder ihr Gegenteil: das Loch, das Fenster, die Öffnung, die Tür, der Vorhang.


Es geht um Bilder von Räumen, also der zweidimensionalen Repräsentation des Dreidimensionalen. Und es geht um Bilder in Räumen, die seine Dreidimensionalität nicht repräsentieren, sondern ausstatten oder brechen oder nur nutzen oder auch ausnutzen. Diese Bilder sind starr oder bewegt, skizziert oder ausgearbeitet, fotografiert oder gemalt, rechteckig oder unförmig, aber es sind Bilder, die sich im Dschungel der Dreidimensionalität aufhalten und bewähren müssen.


Das gilt umso mehr für ihren Support: ein Rahmen, ein Beamer, eine Heukralle, ein Sockel, ein Faden oder ein Fell. Der Support vermittelt mit dem Raum, dabei verselbstständigt er sich gerne und wird zur Sache selbst. Als Objekt eigenen Rechts tritt er in Konkurrenz mit den anderen Objekten, den gemachten und den gefundenen und denen, die (egal ob gemacht oder gefunden) keine Funktion haben oder eine sehr wichtige, eine tragende Funktion haben, ja ein Support eben oder eher eine fragende als eine tragende Funktion. Support der Abwesenheit eines Supports. Grade von Funktionalität auf einer nach oben und unten offenen Skala.


Und es geht in dieser Klasse um die Frage, ob die schon geschriebene und veröffentlichte Theorie dessen, was wir tun, von uns und anderen schon längst überholt worden ist oder sie uns Längen voraus ist und ob wir sie nur verstehen müssen oder ihre Fragen anders und neu stellen und vor allem beantworten: schließt sie die Entwicklungen in die Arme, hinkt sie ihnen hinterher oder versteckt sich das Eine vor dem Anderen hinter diesem Busch oder in jenem Wald?


Es geht also um Traversen, Installationen, Architekturen, Decken, Böden, Projektionen, Lichtverhältnisse, deren Semantik und deren Politik.

 

 

Atelier
A.U1.38-39

 

Raum
A.EG.22, A.EG.26, Akademiestr. 2


Kontakt

Tel: +49 / 89 / 38 52 -125

 

 

Wer sich für die Klasse Bircken bewerben möchte, schickt bitte vorab ein Portfolio (mit kleiner Auswahl an künstlerischen Arbeiten, einem kurzen Statement zur Arbeit, einer Begründung der Klassenwahl, Lebenslauf und Kontaktadresse) als ein PDF-Dokument an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Vielen Dank!

 

Application

Those who would like to apply for the Bircken class should please send a portfolio (with a selection of artistic works, a short statement about the work, reason for the choice of class, CV and contact address) in advance as a PDF document to Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.. Thank you!