Serhat Karakayalı und Yael Ronen | 12.12.2017
Serhat Karakayalı
Serhat Karakayali arbeitet als Forscher am Berliner Institut für empirische Integrations- und MigrationsForschung (BIM) an der Humboldt Universität zu Berlin. Gegenwärtig untersucht er Themen wie das ehrenamtliche Engagement für Geflüchtete, kosmopolitische Konzepte der Solidarität und die Zivilgesellschaft als Ort politischer Sozialisation in der Migrationsgesellschaft. Zu seinen jüngsten Publikationen zählen u.a. „Feeling the Scope of Solidarity“ in der Zeitschrift Social Inclusion (2017) und „Scales of Responsability. Constructing Relations of Solidarity“ in dem Band Refugees Welcome? Difference and Diversity in a Changing Germany (Hg. Jan-Jonathan Bock, Sharon Macdonald, Berghahn, erscheint 2018).
Die Theaterregisseurin und Autorin Yael Ronen wurde 1976 in Jerusalem geboren und lebt und arbeitet in Berlin und Tel Aviv. Sie studierte in New York Szenisches Schreiben und Schauspiel sowie in Tel Aviv Regie. Seit der Spielzeit 2013/14 ist sie Hausregisseurin am Maxim-Gorki-Theater Berlin, sie arbeitet aber auch für das Schauspielhaus Graz, seit der Spielzeit 2015/16 für das Volkstheater Wien und seit der Spielzeit 2016/17 für die Münchner Kammerspiele. Ihre Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. erhielt ihr Stück Lost and Found den Nestroy-Autorenpreis in der Kategorie Bestes Stück (2016), und sie wurde mit dem Preis des Internationalen Theaterinstituts im Rahmen des Festivals Theater der Welt geehrt (2017). Ihre erste Arbeit an den Münchner Kammerspielen war „Point Of No Return“ (2016). Gemeinsam mit den Schauspielern wandte sich Yael Ronen darin den komplexen psychologischen Dynamiken und Emotionen eines jeden Einzelnen während eines Attentats, wie dem Amoklauf im Juli 2016 in München, und dem allgegenwärtigen Thema Terror zu. Das Stück verhandelt das eigene affektive Erleben zwischen realen Eindrücken und angstbesetzten Imaginationen, die nicht zuletzt medial manipulierbar sind und eine politische Dimension entfalten.