„Already with any access“ ist eine raumgreifende Inszenierung, in der sich unterschiedliche Komponenten multisensorisch ergänzen, Neben einer kleinen Auswahl an Malereien verschiedener Materialität erwartet die BesucherInnen eine skulpturale Videoinstallation.
Das kontextuelle Kernstück der Ausstellung bildet Hang Up Gerda - eine lose Gruppierung von sechs Pressspanboxen. Diese erinnern mit ihren rechteckigen Flächen nicht nur an die konsequent geometrische, basale Formgebung einiger BauhausvertreterInnen, sondern lehnen sich zugleich an minimalistische Objekte der 60er/70er Jahre und deren gesteigerte Materialpräsenz an.
Die strenge Formgebung wird durch Videoprojektionen gebrochen, die aus den Öffnungen der Boxen in verschiedene Raumrichtungen strahlen. In den Videosequenzen fällt der Blick mittels eines in Drehung versetzten Kaleidoskops auf Material, welches in der Forschung verwendet wird. Ein konkreter Bezug wird zu dem Experiment GERda hergestellt, in dem ein nach
den bekannten Gesetzen der Physik unmöglicher Vorgang beobachtet werden soll.
Ergänzt wird die Installation durch ein Triptychon und Diptychon - in diesen gezeigten Leinwandarbeiten sind die Motive durch Schichten verschiedener Materialitäten auf die Bildoberfläche gesetzt. Durch hochglänzenden Lack entstehen spiegelnde Bildbereiche, die den Unterschied zwischen Bild- und Außenraum aufzulösen scheinen.
„Already with any access“ ist eine Auseinandersetzung Amelie Loessls mit der Korrespondenz zwischen Ikone und Präsenz sowie dem Verhältnis von Technologie und Spiritualität. Sie integriert metaphysische Motive der Vormoderne mit naturwissenschaftlichen Praktiken unserer Zeit und rückt damit zugrundeliegende Erlösungsphantasien ins Bild.