Vortrag DI 25.10.16 | 19:00 Uhr
Workshop für Studierende MI 26.10.16 | 10:00 Uhr
Raum Ex-Klasse Schneider | A.EG_21 | Akademiestr. 2
Infos www.extraklasse.org
„Ich hatte mit elf Jahren einen schweren Unfall. Ich hatte mit Knallern gespielt, die gingen in die Luft, und ich verlor mein Augenlicht. Als Jugendlicher wollte ich aber unbedingt etwas mit Kunst machen, obwohl ich nichts sehen konnte. Das war ein Problem. Ich konnte ja nicht irgendwo anheuern als Assistent. Auch Kunstgeschichte zu studieren war schwierig, weil das doch eine sehr visuelle Sache ist. Und da habe ich gemerkt, das Einzige, was bleibt, ist eine eigene Galerie.“
─ Johann König im Interview mit Ijoma Mangold, ZEITmagazin Nr. 27/2011
Johann König wächst in einem Elternhaus auf, in dem Kunst zum Alltag gehört. Ostereiersuchen mit Gerhard Richter. Mit Ellsworth Kelly auf dem Wohnzimmersofa. Ein Vater, der als Ausstellungsmacher, Professor, Museumsdirektor allgegenwärtig – und selten zuhause ist. Künstlerfreunde wie Michaela Meise oder Tue Greenford motivieren Johann König zur Gründung einer Galerie. Als er sie, noch vor Abschluss des Abiturs, in Berlin eröffnet, ist er 21 Jahre alt. Eine Ausstellung von Jeppe Hein tilgt die ersten Schulden, von da an geht es steil bergauf.
Heute zählt Johann König zu den wichtigsten deutschen Galeristen. Mit Positionen wie Alicja Kwade, Tatjana Trouvé, Michael Sailstorfer, Jorinde Voigt, Kris Martin, Daniel Turner, Helen Marten oder Annette Kelm vertritt er eine jüngere Generation vorwiegend konzeptionell und zugleich sinnlich arbeitender Künstlerinnen und Künstler. Seit 2012 hat die Galerie ihren Sitz in einem denkmalgeschützten ehemaligen Kirchenbau aus den 1960er-Jahren in Berlin-Kreuzberg.
Der Vortrag ist öffentlich. Der Workshop ist als gemeinsame Arbeitsbesprechung mit Johann König geplant und ist offen für Studierende aller Klassen. Wir haben Zeit für 6-7 Präsentationen von jeweils ca. 30 Minuten. Wenn Ihr Arbeiten zeigen wollt, meldet Euch bitte an unter: