Ein Aktionstag zu Performance und Vermittlung
Datum: Fr | 30.11.2018 | 18:00 Uhr und Sa | 01.12.2018 | 11:00 - 19:00 Uhr
Ort: Raum 01.07 | 1. Stock im Altbau der AdBK | Akademiestraße 2
Eine Veranstaltung des Studiengangs Kunstpädagogik in Kooperation mit Der Fahrende Raum, ein Projekt für kunstvermittlerisches und künstlerisches Handeln im städtischen Kontext.
Organisiert von Maximiliane Baumgartner und Karolin Meunier
mit Clara Laila Abid Alsstar, Martin Bogisch, Vera Brosch, Eva Burkhardt, Luca Daberto, Lukas Eberl, Tabea Färber, Jonathan Göhler, Anna Greckl, Sophia Köhler, Ashley Lamm, Antonia Lippert, Franziska Lütke, Corinna Rausch, Anna-Lena Steinbach, Pauline Stroux (Studierende der Akademie der Bildenden Künste München).
Gäste: Eva Egermann (Wien), Simon Harder (Zürich), Doris Koopmann (München), Justin Lieberman (München), Romy Rüegger (Berlin/Zürich), Johanna Schaffer (Kassel) und Julian Warner (Göttingen/München).
"Phasenweise nicht produktiv" richtet den Blick auf das Verhältnis von Performance als künstlerischer Form und der Vermittlung selbst als performativem Akt. Welche sozialen, ökonomischen und institutionellen Hierarchien, welche unhinterfragten Standards zeigen sich darin? Die Aktion, das Spiel und die Bilder, die der eigene Körper mit sich bringt, verweisen auf fragile Konstellationen ebenso wie auf Möglichkeiten, darin Räume mit performativen Gesten zu eröffnen.
Der Begriff der Produktivität ist hier eine Art Gradmesser von verschiedenen Vorstellungen der beiden Arbeitsfelder: wann Vermittlung für wen unproduktiv wird, aber auch, wie nicht-produktive Phasen bewusst zugelassen oder das Herausfallen aus allzu effizienten Abläufen provoziert werden können. Mit Bezug auf Ansätze der Feministischen-, Freien- oder Aktionspädagogik sowie konzeptueller Performancekunst werden die Mittel zur Analyse normierender Räume und Alltagssprachen aktualisiert betrachtet.
In einer beweglichen Rauminstallation mit Architekturfragmenten des Fahrenden Raums versammelt der Aktionstag Personen, Gespräche, Recherchen, Auftritte und Objekte. Sie erzählen von radikaler Raumwahrnehmung, Cyborgs und Female Technologies, von Versuchsanordnungen und Archiven, die sich nicht ästhetisieren lassen, von Abweichungen des Offiziellen, der Kritik an und den Alternativen zu institutionalisierten Lehrformen und einem imaginierten Publikum.
PROGRAMM
Freitag, 30.11.
18 Uhr Eröffnung
19 Uhr Justin Lieberman: The Right of First Refusal・The Imaginary Audience ・Interlocutions・A Mere Effect of Language・Phenomena That Mattered・Deviations From Officialdom・Bread Day・A Sovereign Indifference・A Communique from the Non-Existant Negative Party of Negativity
20 Uhr Romy Rüegger, Performance: Rückseiten und Phantomdateien – ultra leicht in letzter Minute Annäherung an nachgeschaltete Eigenschaften in Vorwegnahme künstlichen Winds
Samstag, 01.12.
11 Uhr Maximiliane Baumgartner, Eva Egermann, Doris Koopmann: Eine Werkstatt um Roboter, Identitäten und Maschinen zu bauen und wieder umzuwerfen – in Progress-, der Cyborg folgend. Zur Cyborg Disko Werkstatt vom 6. - 20. Juli im Fahrenden Raum Freimann, eine Versuchsanordnung.
12 Uhr Simon Harder, Lesung mit Luca Daberto und Anna Greckl: Radio Suggestiv live mit: ": „_“. Anwesende Abwesenheit. Because we care for Transformations!“. Die Monstersendung in Kurzfassung beschäftigt sich mit der anwesenden Abwesenheit von schillernder Geschlechtlichkeit und geht von der Studie Art.School.Differences aus.
13 Uhr MITTAGSPAUSE
14 Uhr Julian Warner: Etüde 1: Mohr
16 Uhr Eva Egermann: Opaque in the eyes of the other… The Video script follows a thinking about opaque landscapes and fog as abstract space for social imagination and reflects on perception, recognition, way finding and difficulties of a “not understanding”. (With text fragments on imaginary geographies by Reginaild Golledge)
17 Uhr Offene Diskussionsrunde mit Clara Laila Abid Alsstar, Ashley Lamm, Karolin Meunier und Johanna Schaffer
+ Sophia Köhler: Interludes (2 Momente aus der Geschichte des Female Internets)
+ Weitere Interventionen innerhalb und außerhalb des Akademiegebäudes