Sei es im Winter auf den Straßen, im Sommer bei der Eiswürfelherstellung oder auf einer Breze – Salz ist in unserem Leben allgegenwärtig. Es umgibt uns als Landmasse buchstäblich, wenn wir an das Meer und dessen Salinität denken. Als Quelle von Mineralien, zur Regulierung des pH-Werts im Blut und zur Weiterleitung von Nervenimpulsen spielt Natriumchlorid eine entscheidende Rolle im Leben des Menschen und anderer Lebewesen. Dennoch bestehen auch Gefahren: Ein zu niedriger Natriumspiegel kann zu niedrigem Blutdruck (Hypotonie) führen, während ein Übermaß an Natrium Bluthochdruck (Hypertonie) verursachen kann. Letztendlich sind wir ständig von der ubiquitären Präsenz des Salzes umschlossen und abhängig.
In Lina Killingers und Gabriele Winter Pereiras Ausstellung SALT & GRIDS wird Salz auf mehreren Ebenen künstlerisch behandelt und thematisiert. Es dient dabei als Ausgangspunkt. Die künstlerische Auseinandersetzung findet auf materieller, inhaltlicher, konzeptueller und referentieller Ebene statt. Wie der Titel andeutet, bezieht sich die Ausstellung auf zwei zentrale Aspekte der künstlerischen Arbeit beider Künstler*innen: einerseits auf die gemeinsame Materialität (Salt) und andererseits auf die formalistische Erforschung (Grids), durch die auf unterschiedliche Weise die gewünschten Strukturen, sogenannte Salzgitter (Salt grids), entstehen.