Mit Diana Sirianni, Hannes Dünnebier, Jenny Brockmann, Lena Trost, Schirin Kretschmann, Xenia Fink, Yutaka Makino.
Unter dem Titel »Spooky Actions« stellen sieben Künstler*innen der Fakultät Kunst und Gestaltung, die ihre Arbeiten mit praktischer und/oder wissenschaftlicher Forschung verbinden, in den temporären Galerieflächen des »nova space« in Erfurt aus.
Der Titel der Ausstellung ist abgeleitet von der Bezeichnung eines Prinzips aus der Quantenphysik, der sogenannten »spukhaften Fernwirkung«: Zwei Teilchen an unterschiedlichen Orten im Raum können ohne jegliche Zeitverzögerung Informationen über ihre Eigenschaften austauschen. Albert Einstein beobachtete das Phänomen zwar, konnte es allerdings nie nachweisen, weshalb er die wenig wissenschaftlich wirkende Bezeichnung prägte, die ins Englische übertragen »spooky action at a distance« lautet.
Ausgehend von diesem wissenschaftlich erforschten, aber mit heutigen Mitteln der Physik noch immer nicht erklärbaren Phänomen zeigt die Ausstellung in der Universitätsgalerie medienübergreifende Kunstwerke, die sich im übertragenen Sinne mit zeitlicher oder örtlicher Verschränkung auseinandersetzen. Der »nova space« wird für die Laufzeit der Ausstellung zu einem vermeintlich ›neutralen Raum‹ oder ›sterilen Labor‹, in dem die Arbeiten der Künstler*innen wie Versuchsanordnungen jeweils individuellen Fragestellungen nachgehen – künstlerisch und wissenschaftlich zugleich. Die »spukhaften Fernwirkungen« der Werke werden an anderen Stellen sichtbar: Einzelne, mit der Ausstellung verschränkte Kunstwerke werden sich in Erfurt und Weimar im öffentlichen Raum ausbreiten.
»Spooky Actions« ist der Schnittstelle zwischen Kunst und Wissenschaft, zwischen künstlerischer Praxis und Forschung gewidmet, wie sie im Ph.D.-Studiengang »Kunst und Design« an der Fakultät Kunst und Gestaltung gelehrt wird. Die Ausstellung ist in Zusammenarbeit des »nova space« mit dem Promotionsstudiengang entstanden und Teil des Programms der SAR-Tagung.