• Die Kunstakademie München zu Gast im Europäischen Patentamt (EPA)
  • Datum: 2019-11-21
  • 2019-12-05
  • Ort: Beschwerdekammern des Europäischen Patentamts | Richard-Reitzner-Allee 8 | 85540 Haar
© Pauline Stroux
© Pauline Stroux

Für Externe Besucher_Innen ist der Besuch zu folgenden Zeiten und nur unter Voranmeldung möglich:

 

Donnerstag, 21. November
Dienstag, 26. November           
Donnerstag, 28. November        jeweils 17 – 18 Uhr
Dienstag, 03. Dezember
Donnerstag, 05. Dezember

 

Bitte registrieren Sie sich pro Person mit Name und E-Mail-Adresse für den Besuch der Ausstellung unter: This email address is being protected from spambots. You need JavaScript enabled to view it.

 

Die Plätze sind auf max. 15 Personen limitiert und werden nach der Reihenfolge des Eingangs der Anmeldungen vergeben.
Bitte beachten Sie, dass aufgrund von Sicherheitsvorkehrungen nur mit bestätigter Anmeldung Zutritt gewährt wird.

 

 

Mit START-UP ergreift das EPA die Initiative zur Förderung junger Kunst in einem neuen Community Outreach Programme. Fünf junge Künstler, die an der Akademie der Bildenden Künste München studieren oder aus ihr hervorgegangen sind, wurden eingeladen, Räume der Beschwerdekammern des EPA am Standort Haar mit temporären Interventionen zu bespielen. Das Besondere daran: Es werden nicht nur aktuelle künstlerische Arbeiten gezeigt, sondern Konferenzräume und das Foyer gestaltet und inszeniert. START-UP stellt die finanziellen Mittel für das Experiment zur Verfügung und vermittelt den jungen Künstlern die Chance, erste Schritte ins Berufsleben zu wagen und sich dabei erstmals in einem „Unternehmens“-Kontext zu präsentieren. Die Ausstellung versteht sich als Ideenlabor, in dem aktuelle Themen aus Wissenschaft und Technologie von den Künstlern aufgegriffen und in Form von Installationen im Raum verarbeitet werden. 

  

 

Künstlerraum 1: Lena Policzkas künstlerischer Ansatz ist geprägt von einem konzeptionellen Zugriff auf die sichtbare Welt. Ihre Arbeiten, die sich in den Bereichen Skulptur, kinetische Installation, Fotografie und Video bewegen, setzen sich mit Sachverhalten aus Natur und Wissenschaft sowie gesellschaftlichen Konventionen einer postindustriellen Welt auseinander. Mit Hilfe ihrer Kunst gelingt es Policzka, aktuell diskutierte Themen wie Genforschung und Optimierungsdrang des Menschen aus einer anderen Perspektive zu beleuchten. Häufig bezeichnet die Künstlerin ihre Werke als Denkmodelle und reagiert mit den Inhalten, die sie in ihren Projekten verhandelt, auf die drängenden Fragen der Gegenwart. Optimatics II und Golden Spike repräsentieren dabei zwei Facetten ihrer Auseinandersetzung mit der Stammzellenforschung und der Frage, ob der Mensch die Natur als gestaltende Kraft abgelöst hat.

 

Künstlerraum 2: Pauline Stroux betreibt Foodure-/ Food-Future-Forschung und tritt darin auch als Kunstfigur in verschiedenen Rollen auf. Dabei reflektiert sie unsere heutigen Formen der Nahrungsaufnahme und konzipiert davon ausgehend zukünftige Ernährungsweisen. Die Idee einer Infusion für einen optimierten Lebensstil führte zur Gründung des fiktiven Unternehmens OYL. Optimize Your Life. Dessen Produkte und Angebote werden im EPA im Rahmen von multimedialen Installationen als auch mithilfe einer Pop-up Bar präsentiert, bei der es möglich ist, mit der eigenen Stoffwechsel-Optimierung zu beginnen. Mit dem einheitlichen, sehr sorgfältig inszenierten Auftreten bewegt sich die Künstlerin bewusst zwischen einer an Labor, Krankenhaus oder Wellness erinnernden Ästhetik und gleichzeitig einem sehr modernen und futuristischen Erscheinungsbild.

 

Künstlerraum 3: Rosa Stern ist ein künstlerisches Duo, dessen Name sich aus den Namen der Künstler Rosanna Marie Pondorf und Simon Sternal zusammensetzt; die beiden arbeiten seit ca. zwei Jahren zusammen und gestalten hier einen Raum gemeinsam. Internationale Zahlungsströme im virtuellen Geldverkehr, die Offenlegung von Information zur Produktion von Blanko-Kreditkarten über Open Source Software sowie unser Umgang mit physischem Geld sind Gegenstand der Arbeiten von Rosanna Marie Pondorf. Simon Sternal interessiert sich für die digitalen Spuren von Computerspiel-Communities, die er in Form einer mehrteiligen Wandtafel-Installation mit zeichnerischen Mitteln umsetzt. Seine Tusche-Zeichnungen verwenden Symbole aus den Skripten dieser Games und verweben diese zu einem virtuellen Universum, das Fetische der Pop-Kultur aufgreift und die digitale Persönlichkeit des Nutzers sichtbar macht.