Lecture: November 27, 2013
Workshop: November 28, 2013
Nina Canell (*1979 in Schweden) gilt als Vertreterin eines Neuen Materialismus. Sie lebt und arbeitet in Berlin.
Alchemistinnengleich transformiert Nina Canell in ihren skulpturalen Anordnungen Dinge und deren Zustände. Diese Art von Skulpturen verweigert sich einer endgültigen Form. Formlosigkeit wird als Formlosigkeit dargestellt. Die eingesetzten Materialien arbeiten oft ohne weiteres Einwirken der Künstlerin fort und thematisieren die Instabilität und Unzuverlässigkeit zwischen Mensch und Objekt und Objekten untereinander.
Verdunstend, verdampfend, verflüchtigend werden Energiekreisläufe aufgezeigt. Unsichtbare oder unhörbare Phänomene stehen im Zentrum der Versuchsanordnungen, bei denen Hitze, Elektrizität, Gas und Wasser als Gestaltungsmittel eingesetzt werden. Kabel und Leitungen werden gelegt und verleihen den Netzwerken und Gedankengängen ein Aussehen. Der Zufall stimmt in diesen Prozess mit ein und singt eine Ode an eine „verflüssigte“ Moderne, in der Machtverhältnisse in Frage gestellt werden.