Wo bin ich? - 2024


Diese Frage beschäftigt mich immer wieder. Am Anfang meines Studiums, am Ende meines Studiums. Und “immer wieder” ist auch das Schlüsselwort zu meiner Arbeit, welche einen Zyklus unseres Universums darstellt. In dem ich irgendwann irgendwo bin. Ich stelle den Zyklus unseres Universums – angelehnt an die wissenschaftliche “Big Crunch Hypothese” – als pulsierendes Etwas dar, das irgendwann den Zustand einer maximalen Ausdehnung erreicht hat und dann wieder in sich zusammenfällt. Wenn alles seine Energie abgegeben hat, verglüht ist, erkaltet ist, fällt es in viele schwarze Löcher zusammen, die sich wiederum in einem großen schwarzen Loch sammeln, das sich am Ende selbst verschluckt. Das ist der Moment des Urknalls, und der Zyklus beginnt von neuem.


Ich bin über die Arbeit an diesem Projekt aus einer eigenen so empfundenen energielosen Leere hervorgegangen und habe wieder neu ins künstlerische Schaffen zurückgefunden. Dies ist somit ein zutiefst persönliches Projekt, und aus diesem Grund ist auch meine Stimme das einzige adäquate Instrument, um dieses Projekt mit dem ihm innewohnenden Klang zu vervollständigen.


Material:
Zeichnungen: 12 x DIN A2, Pitt Oil Base Zeichenstift
Installation: 2 x 2 x 2 m, Aluminumrahmen
Audio: 10 min, Logic Pro X, Shure SM58 Mikrofon, Stimme

 

https://www.instagram.com/celia.renee.m/