Ein Haus für drei Künstler
Diese Arbeit befasst sich mit den drei, für mich, wesentlichen Aspekten der Architektur. Dem Text, dem Bild, der Struktur. Mit diesem Werk soll eine architekturphilosophische
und -theoretische Auseinandersetzung verschiedener Themen aufgezeigt und begonnen werden.
Im Verlauf wird meine Haltung gegenüber einer Diskussion aufgezeigt, die für mich immer nötiger erscheint. Anhand meiner Darlegungen und Zeichnungen soll eine neue Denkweise eröffnet werden, Architektur als Teil der Kunst zu betrachten, und sie gleichermaßen in ein Verhältnis zu einer jetztzeitigen Umwelt setzen. Architektur entfernt sich seit geraumer Zeit von ihrem eigentlichen Ansatz, eine Kunst, gleichzeitig soziologisch, kulturell und politisch zu sein. Die derzeitige Architektur ist zu einem eher zaghaften und schüchternen Wesen gegenüber Politik und Gesellschaft geworden. Oftmals wirkt sie gehetzt vom öffentlichen Druck. Das scheint eine kritische Auseinandersetzung mit ihrer Selbst und der Gesellschaft zu unterbinden. Architektur steht als Vermittlerin zwischen verschiedenen geisteswissenschaftlichen Disziplinen und einer handwerklichen Praxis. Dass dies heutzutage nicht mehr evident ist, sollte mit Sorge betrachtet werden.
Anhand einer literarischen Erzählung über drei subjektive Künstler, die im Norden von Dänemark ihren für sich eigenen Ort beschreiben, entwickelt sich eine Struktur, die zwischen einer äußeren und inneren Umwelt verhandelt. Begleitet wird dieser Entwurf von einer architekturphilosophischen bzw. architekturtheoretischen Blättersammlung, die meine über die Jahre entstanden Fragmente sortiert, katalogisiert und eine Art Lexikon aufspannt. Die Bilder und Atmosphären, die beim Lesen der jeweiligen Arbeiten entstehen, sind Ausgangspunkt einer räumlichen Erfahrung und Emotion. Die rein subjektive Lesart versucht sich in dem daraus entstanden Eindruck zu manifestieren.
Es ist die unausgesprochene Aufgabe dieser Arbeit, eine Möglichkeit aufzuzeigen, Architektur in absehbarer Zukunft als selbstverständlichen Teil der paradigmatischen Künste und damit auch als Teil einer theoretischen und philosophischen Auseinandersetzung mit sich selbst zu definieren. Die aufgeladenen Bilder verschiedener Szenarien in der jetzigen Welt sind als Folge verschiedener Theorien und Thesen zu sehen. Das postindustrialisierte Abbild einer zerstörten Metropole mit einer überwuchernden Natur und humanoiden Maschinen soll eher romantisiert als notwendig gelten.