Haus Klementine

Das Ziel meiner Masterarbeit ist die Entwicklung eines Konzeptes für ein Hospiz für junge Erwachsene. Das Haus Klementine soll sich speziell an die Bedürfnisse von Patienten im Alter von 21 bis 39 Jahren richten.

 

In dem Wohnhaus aus dem Jahre 1936 im Münchner Norden entsteht ein letztes Zuhause für junge Sterbende, das ihre individuellen Bedürfnisse berücksichtigt und ihnen in dieser Lebensphase einen würdevollen und unterstützenden Rahmen bietet. Es werden Räume geschaffen, die das Wohlbefinden und die Lebensqualität der Hospizgäste fördern. Dabei soll das Hospiz nicht nur ein Ort des Abschieds und der Trauer sein, sondern auch einen Raum für Begegnung und Gemeinschaft bieten.

 

Das ehemalige Einfamilienhaus verortet sich auf dem Grundstück des einstigen „Neuen Schlosses“ im früheren Park Biederstein. Umgeben von der erhaltenen parkähnlichen Struktur als Garten bietet der rechtwinklige Satteldachbau mit schlichter Fassadengestaltung und dem schmalen Nebengebäude mit insgesamt 1.500 qm Wohnfläche nicht nur ausreichend Platz, sondern eignet sich durch seine Struktur und seiner zentralen Lage optimal für eine Umnutzung.

 

Die Architektur soll es den Gästen ermöglichen, so autonom wie möglich zu leben und dabei außerdem verschiedene Handlungsangebote schaffen. Eine klare Zonierung und Strukturierung von Bereichen soll die Hospizgäste dabei unterstützen, sich intuitiv und ohne kognitive Anstrengung im Gebäude zu orientieren. Persönliche Rückzugsräume bieten Möglichkeiten der Einkehr und Ruhe. Offene Gemeinschaftsräume und diverse Treffpunkte fördern das Zusammenleben und regen zum Austausch an, was dem Gefühl von Verlorenheit und Abgeschiedenheit entgegenwirkt.

 

Insgesamt acht Gäste sollen in einem familiären Umfeld betreut werden können. Das Ziel ist es, die Gestaltung so anzupassen, dass die formalen und funktionalen Anforderungen eines konventionellen Hospizes erfüllt werden - Lebensqualität verbessern, ein selbstbestimmtes Leben führen und Schmerzen lindern - und darüber hinaus soll es den Fokus auf die Erfüllung der altersbedingten Bedürfnisse und Wünsche lenken.