Mona Hatoum

Lecture: November 17, 2011

Die 1952 in Beirut geborene Künstlerin lebt seit 1975 in London und Berlin. Das Leben außerhalb ihrer Heimat hat Mona Hatoum für die Themen Identität, Grenzen und Macht sensibilisiert, die sich durch ihr gesamtes Werk ziehen. Ihre Arbeiten befassen sich mit dem menschlichen Körper, oftmals mit ihrem eigenen, den sie als Medium in Performances und Videoarbeiten einsetzt. Stetig wiederkehrende Formen, Strukturen und Methoden kennzeichnen Hatoums Arbeiten - sie wirken wie Erinnerungen, denen man nicht entkommen kann. Oft verwendet sie Alltagsgegenstände, die sie transformiert, vergrößert oder neu kombiniert - eine Gebetskette, die aus Kanonenkugeln besteht, ein Rollstuhl mit scharfen Messerklingen statt Griffen, ein Kinderbett aus Kautschuk, das instabil auf dem Boden zusammengesackt ist. Mit ihren Installationen weckt sie widersprüchliche Gefühle beim Betrachter, die sich zwischen Begehren und Abscheu, Furcht und Faszination bewegen.