Gespräch
Datum & Uhrzeit: 2023-04-24 18:00
Ort: Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 2
Raum: Altbau | Sitzungssaal | A.EG.01

 

Ab dem Sommersemester 2023 gibt es im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Alumni Forum“ Gespräche mit ausgewählten Alumnae*i der Akademie. Bei diesen Treffen haben aktuelle und ehemalige Studierende die Möglichkeit, sich mit Kommilitonen auszutauschen, die bereits mehrere Jahre als Künstler*innen außerhalb der Akademie tätig sind. Ziel ist es, deren Position in ihrer Arbeit, ihre Entwicklung als Kunstschaffende und auch mögliche Stolpersteine auf dem Weg dorthin zu erfahren.


Angesichts des aktuellen Wandels in den Malereiklassen freuen wir uns, den Maler Johannes Tassilo Walter, einen ehemaligen Studierenden der Malereiklasse von Markus Oehlen willkommen zu heißen. Gülbin Ünlü, selbst Alumna der Oehlen-Klasse und künstlerische Mitarbeiterin von Prof. Markus Oehlen, wird ein Gespräch mit Johannes Tassilo Walter über seine Arbeit, seine Künstlerbiografie und das Medium Malerei heute führen.
Leerstelle, Kopie und Zufall sind einige Schlagworte, die eine diskursive Annäherung an Walters Arbeit skizzieren. In seiner malerischen Praxis kombiniert er Malerei mit verschiedensten Drucktechniken und bereits existierende Abbildungen mit Zeichnungen. Die Bildträger bestehen teils aus auf Keilrahmen aufgespanntem Papier, oft werden die Bilder raumbezogen, freistehend installiert. Walter hinterfragt gängige Wertesysteme, indem er Virtuosität anzweifelt und klassisch gelesene Malerei mit neuen Techniken zu gleichberechtigten Partnern auf dem Malkörper vereint. Ein weiterer wichtiger Bestandteil seiner Praxis ist die Zusammenarbeit mit anderen Künstler*innen. So ist Walter Mitbegründer diverser Offspaces, unter anderem dem Prince of Wales in München und der Mauer in Köln. Johannes Tassilo Walter schloss 2015 sein Studium bei Markus Oehlen als Meisterschüler ab. 2011-2015 war er Stipendiat der Studienstiftung des Deutschen Volkes, 2019 der Villa Concordia und 2017 erhielt er die Debütantenförderung des BBK sowie den Bayerischen Kunstförderpreis.