Zusammenarbeit ist wesentlich für soziale Prozesse und auch für die künstlerische Praxis. Vor allem unter dem Begriff der „Kollaboration“ wird derzeit das demokratisierende Moment von Zusammenarbeit mit flachen Hierarchien diskutiert. Der Vortrag geht den konkreten Formen der Kollaboration nach, die David Cronenberg in seinen Filmen „Crimes of the Future“ (1970 und 2022) zeigt. Aber nicht nur zwischen den Figuren im Film, sondern auch zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft spannen sich bei Cronenberg kooperative Netze, die viel über das Potenzial, aber auch über die gegenwärtigen Herausforderungen von Zusammenarbeit zwischen den Künsten – und über sie hinaus – verraten.
Hanna Hamel hat Philosophie und Deutsche Philologie an der Universität Wien studiert und wurde 2019 an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einer Arbeit über theoretische Konzepte von Klima im 18. Jahrhundert und in der Gegenwart promoviert. 2019-2024 leitete sie am Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung in Berlin ein Forschungs- und Transferprojekt über „Nachbarschaften in der Berliner Gegenwartsliteratur“. In ihrer aktuellen Arbeit beschäftigt sie sich mit Theorien und Techniken der Kooperation, besonders unter Bedingungen der Digitalisierung.
Datum & Uhrzeit Mo | 09.12.2024 | 18:00 Uhr
Ort Akademie der Bildenden Künste München | Akademiestr. 2
Raum Altbau | A.U1.12