Der Workshop des Forschungsprojekts _Mindere Mimesis_ beschäftigt sich
mit unterschiedlichen medialen, populärkulturellen, epistemischen und
soziologischen Einsätzen des „Minderen" im 19. und 20. Jahrhundert.
Gefragt wird nach den Pendelbewegungen zwischen Verwerfung und
Revalorisierung mimetischer Praktiken, die nicht zuletzt unter dem
Eindruck der medientechnischen Umbrüche des 19. Jahrhunderts entstehen,
unter denen besonders die Fotografie und Kinematografie hervorstechen.
Der Workshop soll dabei zum einen Aspekten einer ‚minderen Historie'
nachgehen und nimmt dabei Geschichtswissenschaft und Philosophie in den
Blick, fokussiert zum anderen aber auch weitere kulturellen Praktiken,
die Geschichte schreiben oder inszenieren. Daher knüpft die Diskussion
an Foucaults Konzept des Infamen an, das nicht zuletzt als eine
literarische und kinematografische ‚Schreibweise' betrachtet werden
soll. Dabei soll die Dynamik der Kommunikation von Gerüchten (_fama_
als ‚mindere' Information) und die Rolle epidemologischer Modelle
für ihre Beschreibung besondere Aufmerksamkeit erfahren.

 

ORT: Tagungsraum 1, Mensagebäude/Bistroebene

 

PROGRAMM

 

DONNERSTAG, 26. FEBRUAR 2015

  • 19h Keynote
  • ETHEL MATALA DE MAZZA: Vermischtes. Zur Lakonik der Miszelle?

 

FREITAG, 27. FEBRUAR 2015

  • 9h PETER GEIMER: „Monsieur Meissonier hat nichts vergessen": Detail,
  • Abfall und Spur in der Historienmalerei des 19. Jahrhunderts
  • 10h ACHIM GEISENHANSLÜKE: Idiotic Grimaces. Joseph Conrad's _The
  • Secret Agent_
  • 11.30h ISABELL LOREY: Das Plebejische als konstituierende Immunisierung
  • 12.30h BRIGITTE WEINGART: Mimesis und Mutation: Zur Epidemiologie des
  • Gerüchts
  • 13.30h Mittagspause
  • 14.30 h Lektüre und Diskussion der Beiträge des Teilprojekts
  • „Mindere Mimesis"
  • Stefan Apostolou-Hölscher, Friedrich Balke, Hanna Engelmeier, Maria
  • Muhle
  • 18h Ende

 

 

Links:
http://www.fg-mimesis.de/aktuell/
http://www.fg-mimesis.de/mindere-mimesis/