What does it take to go deep? Ozeanische Darstellungspraktiken und Dekoloniale Ökologie

Vortrag und Workshop von Julia Schade

 

Datum: 11.12.2023-12.12.2023

Ort: Akademie der Bildenden Künste, Neubau

 

Montag, 11.12.2023, 18 Uhr c.t., AdBK Neubau, Raum E.EG.28

Vortrag, What does it take to go deep? Ozeanische Darstellungspraktiken und Dekoloniale Ökologie von Julia Schade

 

Dienstag, 12.12.2023, 10-14 Uhr c.t., AdBK Neubau, Raum E.O2.29

Workshop, What does it take to go deep? Mee(h)rwasserdenken mit Julia Schade

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Vortrag und Workshop knüpfen thematisch an das Smeinar In/Über/Durch den Ozean an. Es gibt unzählige künstlerische, literarische, musikalische Auseinanderstzungen mit dem Meer: Als Sehnsuchtsort oder als Ort des Schreckens ist das Meer Motiv und Metapher zugleich. Insbesondere ind er westlichen Moderne zeugen solche Zugriffe von dem menschlichen Blick, der die Natur im Allgemeinen und das Meer im Besonderen zur anthropomorphen Projektionsfläche macht. Über Jahrtausende, so scheint es, ist die Besegelung der Ozeane eine Begegnung mit ebendieser Flächigkeit, die durchkreuzt und bezwungen wird. Das Studium der Sterne, Winde, Wirbel und Strömungen, ist bestimmend für jegliche ozeanische Unternehmung - die meisten Seefahrer:innen konnten jedoch nicht schwimmen. Die Tiefen oder gar Untiefen bleiben Topologien des Mythischen, das zornige Seeungeheuer, wollüstige Jungfrauen und versunkene Wunderstädte beherbergt.

Zu Beginn des 21.Jahrhunderts ist eine Wende in den Kultur-und Geisteswissenschaften erkennbar, denen Ideen des Ozeanischen gemeinsam, welche über die Historisierung der Meere hinaus gehen – nämlich in sie hinein. Gegenwärtig werden diesbezügliche trans-und interdisziplinäre Überlegungen unter dem Banner der sogenannten „Blue Humanities“ zusammengefasst.

Julia Schade stellt mit ihrem Vortrag What does it take to go deep? künstlerische Praktiken vor, deren Auseinandersetzungen mit dem ozeanischen Unter-Wasser Verschränkungen von Ökologie und de-/kolonialen Praktiken zeitigen und nachvollziehen. Mit diesem Fokus wird auch das "ozeanische Denken" wie es in den Blue Humanities zuweilen als neue, fließende "nasse Ontologie" (Peter Steinberg; Kimberley Peters) kritisch erweitert.

Der Workshop Mee(h)rwasserdenken führt diese Überlegungen anhand der Lektüre des Textes "Thinking through Seawater" (aus dem Buch "Wild Blue Media") von Melody Jue, sowie anhand ausgewählter künstlerischer Arbeiten fort.