Jahresthema „Die Gegenwart der Zukunft“

 

Spekulatives Design, Fiktion und Wirklichkeit
Karianne Fogelberg, M. A.

 

Raum E.O1.23, Akademiestr. 4
Zeit Dienstag 10.30–12.00 Uhr, Beginn: 14.10.2014

 

In fiktiven und spekulativen Szenarien erproben Designer und Architekten die Auswirkungen neuer Entwicklungen in Technologie und Wissenschaft. Ausgehend von Anthony Dunnes und Fiona Rabys Manifest „Speculative Everything“ untersucht das Seminar, wie Design Vorstellungen und Ideen zu einer unbestimmten Zukunft konkretisiert und anschaulich macht und so zur Diskussion stellt, welche Zukünfte nicht nur möglich, sondern wünschenswert sind. Andere Gestalter wiederum antworten auf die sich bereits abzeichnenden, drängenden Herausforderungen von morgen mit pragmatischen Lösungsansätzen – gleichfalls im Bemühen um einen angemessenen Maßstab. Mit Arbeiten aus Architektur, Design, Grafik und synthetischer Biologie von u.a. Auger-Loizeau, FutureFarmers, Alexandra Daisy Ginsberg, Metahaven, Superflux und Liam Young.

 

Das Seminar begleitet die cx-Vortragsreihe zum Jahresthema „Die Gegenwart der Zukunft“ und vertieft Aspekte aus Design und Architektur. Wie alle Lehrangebote des cx richtet sich das Seminar an alle Studierenden der Akademie.

 


 

Science und Fiction

(auch Modul D.05.09 und Modul C.01.09)
Prof. Dr. Kerstin Stakemeier / Dr. Susanne Witzgall

 

Raum E.O2.29, Akademiestr. 4
Zeit Mittwoch 13.00–16.00 Uhr, Beginn: 15.10.2014 (Vorbesprechung), weitere Termine: 22.10., 05.11., 19.11., 03.12., 17.12.2014, 14.01.2015, 28.01.

 

„Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden“, hielt 1962 der britische Science Fiction Autor und Physiker Arthur C. Clarke als drittes Gesetz seiner „Profile der Zukunft“ fest. 1985 schrieb Donna Haraway im „Cyborg Manifesto“: „Die Grenze zwischen 
Science Fiction und sozialer Realität ist eine optische Täuschung.“ In unserem einführenden Seminar zum Jahresthema „Die Gegenwart der Zukunft“ stellen wir aktuellen Formen der Zukunftsbetrachtung in Kunst, Massenkultur und Wissenschaft vergangene futuristische Visionen seit den 1950er Jahren gegenüber. Science Fiction sowie Grenzziehungen und Übergänge zwischen Science und Fiction, die in jeder Gegenwart neu verhandelt werden, ziehen sich dabei als roter Faden durch das Seminar. In dem so entstehenden Panorama aktueller und historischer Zukunftsvorstellungen werden auch die oftmals dualistisch angelegten Grundbegriffe des Themas wie „Utopie“ und „Dystopie“, „Moderne“ und „Postmoderne“, „Wahrscheinlichkeit“ und „Kontingenz“ verortet. Zu den zu diskutierenden künstlerischen und theoretischen Positionen gehören unter anderem Arbeiten oder Texte von Bernadette Corporation, Vincent Callebaut, Arthur C. Clarke, Aleksandra Domanović, Mark Fisher, Donna Haraway, Atelier van Lieshout, Deborah Ligorio, Brian Massumi, Quentin Meillassoux und Thomas Saraceno sowie die Filme „Akira“ von Katsuhiro Otomos, „Her“ von Spike Jonzes oder „Under the Skin“ von Jonathan Glazers.

 



„Zukunft und Fortschritt / Future and Progress“

Tagung und Seminar in Stockholm
Exkursion zum Royal Institute of Art Stockholm
Prof. Dr. Kerstin Stakemeier / Dr. Susanne Witzgall

 

Vorläufiger Terminplan:

15.10.: Vorbesprechung (Raum E.02.29. 13.00 Uhr)
10.12:  Anreise
11.12.: Seminar mit Mark Fisher, Besichtigung der Hochschule
12.12.: Tagung „Zukunft und Fortschritt / Future and Progress“
13.12.: Ausstellungsbesuch und Heimreise

 

Die Exkursion umfasst unter anderem den Besuch der eintägigen Konferenz zum Thema „Zukunft und Fortschritt / Future and Progress“ in Stockholm am 12.12.2014, die von Nina Möntmann, Professorin für Kunsttheorie am Royal Institute of Art organisiert wird. Eingeladen sind internationale Referent*innen wie der New Yorker Künstler Tyler Coburn, der Londoner Theoretiker Mark Fisher und die Kuratorin und Kunsttheoretikerin Elena Sorokina. Einen Tag vor der Konferenz, am 11.12.2014, findet ein gemeinsamer Workshop für die Exkursionsteilnehmer*innen der Akademie der Bildenden Künste München und Studierende des Royal Institute of Art Stockholm statt, der von Mark Fisher geleitet wird. Fisher, ein erfolgreicher und international publizierender Autor, schreibt sowohl für Tageszeitungen wie „The Guardian“ als auch für Kunstzeitschriften wie „Artforum“ und arbeitet selbst als Course Leader im Department of Visual Studies am Goldsmiths College in London. Als inhaltliche Vorbereitung für die Exkursion wird die Veranstaltung „Science und Fiction“ von Kerstin Stakemeier und Susanne Witzgall empfohlen.
 
Die Teilnahme an der Exkursion ist auf 15 Studierende beschränkt und wird aus Mitteln des cx und aus klassenübergreifenden Studienzuschüssen bezuschusst. Das Programm des cx centrum für interdisziplinäre studien wird aus Mitteln des Bundes-ministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL11023 gefördert. 
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autor*innen.

 



kunst_PRAXIS_theorie
Eine gemeinsame Initiative von Künstler*innen und Theoretiker*innen der Akademie: Klaus vom Bruch, Walter Grasskamp, Stephan Huber, Florian Matzner, Jenny Nachtigall, Olaf Nicolai, Julian Rosefeldt, Kerstin Stakemeier, Sabine Weingartner, Susanne Witzgall

 

Raum A.EG.01, Akademiestr. 2
Zeit Montag 18.00–20.00 Uhr, Beginn: 20.10.2014 (genaue Termine durch Aushang zu Beginn des Semesters)
 
kunst_PRAXIS_theorie ist ein neues experimentelles Lehrformat, das allen Klassen offen steht: ein Diskussionsforum in der Akademie, in dem sich Lehrende der Akademie, Künstler*innen und Theoretiker*innen, zu gemeinsamen Sitzungen treffen. Ein*e Theoretiker*in und ein*e Künstler*in 
bereiten jeweils einen gemeinsamen Termin vor, an dem miteinander und zusammen mit den Studierenden über ein vorher festgelegtes Thema anhand aktueller Ausstellungen, künstlerischer Arbeitsweisen und gegenwärtiger Diskurse diskutiert werden soll. Ziel dieses neuen Formates ist es, die Verbindungen zwischen der künstlerischen Praxis an der Akademie und den unterschiedlichen theoretischen Arbeitsfeldern am Haus zu stärken.

 

Die genauen Themen der einzelnen Sitzungen werden am Anfang des Semesters per Aushang sowie auf der Homepage bekannt gegeben.