Organisiert von dem Lehrstuhl Philosophie | Ästhetische Theorie im Rahmen des Seminars „Ästhetische Positionen der Gegenwartskunst“
 
„‘Was ist Gegenwartskunst?‘ ist eine Frage, die e-flux journal 2009 aufgeworfen hat und die seitdem noch klarer geworden zu sein scheint. Gegenwartskunst könnte als eine der akkuratesten Weisen der Repräsentation einer Zeit verstanden werden, in der Ökonomie Politik ersetzt. Andy Warhol antizipierte bereits, dass Kunst zu Business wird. Das mag zwar sein, aber heute scheint etwas anderes die Kunst, das Geld, die Ökonomie abzulösen. Aber was ist es? Manche nennen es Information, manche nennen es Energie, manche nennen es Geschichte, manche nennen es Erschöpfung, manche nennen es Liebe oder sogar Korruption. Wie sind wir an diesen Punkt gekommen und warum fühlt es sich so an, als ob wir immer noch im Kreis gehen und verschiedene Sorten eines gegenwärtigen Jetzt probieren, das keiner anderen Zeit Platz zu machen scheint?“ Brian Kuan Wood
 
Brian Kuan Wood lebt und arbeitet in New York. Zusammen mit Julieta Aranda und Anton Vidokle ist er Herausgeber des e-flux journal, das sich den kulturellen, politischen und strukturellen Paradigmen widmet, die die zeitgenössische künstlerische Produktion bestimmen. 2008 gegründet, veröffentlicht das Magazin zehn Ausgaben pro Jahr, neben einer Buchserie in Zusammenarbeit mit Sternberg Press; in den letzten Jahren erschienen unter anderem die Titel Are You Working Too Much? Post-Fordism, Precarity, and the Labor of Art (2011), Hito Steyerl: The Wretched of the Screen (2012) und Martha Rosler: Culture Class (2013).