Andrea Pichl kuratierte 2022 die Ausstellung „Worin unsere Stärke besteht. 50 Künstlerinnen aus der DDR“ für den Kunstraum Kreuzberg. Ausgestellt waren Arbeiten von fünfzig Künstlerinnen aus drei Generationen mit DDR-Hintergrund. Die Biografien dieser Künstlerinnen sind sehr viel stärker von gesellschaftspolitischen und -ökonomischen Brüchen und verunsichernden Verunsicherungen geprägt als west-, bzw. gesamtdeutsche. Die Ausstellung widmete sich thematischen Zugängen im Verhältnis zu den Künstlerinnen-Biografien; es geht um Arbeitsbedingungen von Frauen in der Kunst, die DDR-sozialisiert sind, und dabei um Wert und Sichtbarkeit. Andrea Pichl hat sich mit dem Arbeits- und Karrierefeld Kunstbetrieb auseinandergesetzt, sie hat Statistiken studiert und biografische Längsschnitte, hat Stationen institutioneller Karrieren gezählt und verglichen.

Als Künstlerin, die 1964 in der DDR geboren ist und die Nachwende-Orientierung im „Betriebssystem Kunst“ erfahren hat, ist ihr das Sprechen über die Bedingungen künstlerischen Arbeitens sowie über strukturelle Ungleichheiten ein Anliegen. Die Ausstellung wurde medial stark wahrgenommen. Ein umfassender Katalog dazu erschien 2023 dazu im Distanzverlag. In ihrem Vortrag stellt Andrea Pichl die Ausstellung vor, und zeigt im Anschluss daran eigene Arbeiten aus ihrem Werk.

Für einzelne Künstlerinnen besteht am 3. Juli die Möglichkeit zum Einzelgesprächs mit Andrea Pichl. Dafür werden 30-minütige Einzeltermine vereinbart. Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Organisiert von den Frauenbeauftragten der AdBK München.